Die 1993 in Betrieb genommene ARA Pensier mit einer Kapazität von 30'000 Einwohnergleichwerten (EGW) reinigt derzeit das Abwasser von 34'000 EGW.
Trotz verschiedener Optimierungsmassnahmen werden die in der Gewässerschutzverordnung definierten Einleitwerte nicht mehr eingehalten! Da ein grosser Teil der Anlage noch im Originalzustand ist, besteht zudem die Notwendigkeit, bestimmte Teile der Anlage zu erneuern und zu renovieren.
Um die Bestimmungen der neuen Wasserverordnung zu erfüllen, muss ein zusätzlicher Schritt zur Behandlung von Mikroverunreinigungen durchgeführt werden.
Die Renovation der ARA Pensier muss also rasch erfolgen! Diese Renovation muss die folgenden vier Ziele erfüllen:
Die ARA Pensier ist nicht mehr in der Lage, das Abwasser aus dem AESC-Einzugsgebiet zufriedenstellend zu behandeln. Tatsächlich werden die von der Gewässerschutzverordnung (GSchV) geforderten Einleitwerte trotz verschiedener Optimierungsmassnahmen des Betriebspersonals seit etwa 2015 nicht mehr eingehalten.
Der für die Einhaltung der Normen der Abwasserbehandlung berücksichtigte Erweiterungshorizont ist auf das Jahr 2040 festgelegt. Dieser Horizont wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt des Kantons Freiburg (AfU) und dem Verband AESC definiert.
Ab etwa 2025 muss auch die ARA Pensier Mikroverunreinigungen gemäss GSchV aus dem Abwasser eliminieren. Dies erfordert eine zusätzliche Abwasserreinigungsstufe. Dies kann entweder durch Ozonung oder durch Aktivkohlebehandlung geschehen. Um eine effiziente Behandlung von Mikroverunreinigungen zu gewährleisten, ist eine vorherige Nitrifikation des Abwassers erforderlich (Eliminierung von Ammonium), dies um den Verbrauch von Ressourcen (Ozon oder Aktivkohle) zu minimieren. Wie bei der biologischen Behandlung muss auch die Behandlung von Mikroverunreinigungen bis spätestens 2040 sichergestellt sein.
Die ARA Pensier wird vom Kanton Freiburg als eine ARA von kantonaler Bedeutung eingestuft. Es besteht daher ein starkes öffentliches Interesse daran, die ARA über den zeithorizont 2040 hinaus, zu betreiben. Das Erweiterungsprojekt muss dies gewährleisten, indem es einen komfortablen Betrieb auf allen Stufen ermöglicht und die Entwicklungsmöglichkeiten der Anlagen gewährleistet.
Das Amt für Umwelt ist über den Gesundheitszustand des Schiffenensees (Eutrophierung des Sees) besorgt. Daher wird eine Neudefinition der Normen für den Einleitungsstandard diskutiert, dies mit dem Wunsch, mehr zu nitrieren und den Gesamtphosphor so weit wie möglich zu eliminieren.
Gemeindeverbandes für die Gewässerbewirtschaftung der Gemeinden im Einzugsgebiet der Sonnaz und der Crausaz